Outdoor Ausrüstung im Überblick

So wenig wie möglich, so viel wie nötig

Mit der richtigen Wander-Ausstattung auf alles gefasst sein

 

Wenn man über längere Tage in der Natur unterwegs ist, muss man an so einiges denken. Unter anderem wäre da das Schlaflager, die Verpflegung, die Kochutensilien, das Werkzeug und und und … Da dreht dir bestimmt auch der Kopf, oder? Gerade wenn man noch nicht so oft auf längeren Touren war, weiß man erstmal nicht, was man alles benötigen könnte. Aber auch die erfahrensten Trekking-Fans, haben alle mal irgendwo angefangen. Das tolle ist, dass es eine menge Seiten, Foren, Blogs und Social Media Beiträge gibt, auf denen du dich ausgiebig informieren kannst. Zu uns hast du ja auch gefunden 😄

Damit du auch als Trekking-Neuling nicht im Dunkeln tappen musst, geben wir dir in diesem Artikel einen Überblick darüber, was du alles an Ausrüstung für eine mehrtägige Strecke benötigen wirst. Dabei besprechen wir nicht nur die nützlichsten Werkzeuge, sondern beantworten dir auch mögliche Fragen zum Thema Kleidung, Essen, Hygiene und vieles mehr. Zudem geben wir dir noch einige praktische Tipps an die Hand!

Outdoor Ausrüstung

Wie viel sollte man mitnehmen?

 

Grundsätzlich gibt es ein Motto, nach dem du dich richten solltest: „So wenig wie möglich, so viel wie nötig„. Hört sich jetzt zwar erstmal etwas unkonkret an, hilft aber bei Entscheidungen und soll auch hauptsächlich zur Orientierung dienen. Im Prinzip geht es bei dem Motto darum, dass du nichts, was du wirklich brauchst, einfach zu Hause lässt, mit dem Gedanken, dass es den Rucksack schön leicht macht und du ja sowieso in keine Notfallsituation kommen wirst. Man denkt sich nur so lange „Mir passiert das schon nicht“, bis es einem eben doch widerfährt.

Trotzdem gibt es auch Ausrüstungs-Gegenstände, die man guten Gewissens daheim lassen kann. Beispielsweise müssen nicht unbedingt zwei Bücher zur Unterhaltung mit, eins reicht vollkommen. Oder vielleicht gar keins – der Blick in die Natur oder ins Lagerfeuer am Abend ist ja auch Unterhaltung. Ganz nach dem Motto solltest du dir also beim Packen überlegen, welche Gegenstände dir auf deiner Reise helfen (gerade auch in Notsituationen) und welche du durch leichtere ersetzten oder sogar ganz weglassen kannst.

Wie transportiere ich meine Trekking-Ausrüstung?

Rucksack

Eine Wanderin trägt einen großen, roten Trekking-Rucksack

Auf diese Frage gibt es eine ganz leichte Antwort: im Rucksack! 😊

Ein ordentlicher Trekking-Rucksack bietet:

  • Platz: So kannst du alles, was du (wirklich) auf deiner Tour brauchst, mitnehmen.
  • Unterstützung: Der Rucksack sollte sich für dich zum Tragen gut eignen. Deswegen ist es auch immer von Vorteil, einen Trekking-Rucksack vor dem Kauf anzuprobieren und zu schauen, wie er sich auf dem Rücken anfühlt. Selbst wenn dir also aus deinem Freundeskreis ein Rucksack empfohlen wird, bedeutet dass nicht, dass er auch dir so gut gefallen wird und du damit mehrere Tage unterwegs sein kannst.

 

Für noch mehr Tipps bei der Wahl des Rucksacks, kannst du unseren Beitrag lesen:

„Trekking-Rucksack“

(Plastik-)Beutel

Nahrung ist für eine Trekkingtour in Plastikbeuteln verpackt.

Besonders wenn du sehr auf Ordnung bedacht bist, wirst du hiervon begeistert sein. Um den Überblick zu behalten und schneller etwas in deinem Rucksack zu finden, kannst du deine Items gruppieren und zusammen in einzelnen, leichten Beuteln verstauen. Besonders geeignet dazu sind sogenannte Packbeutel oder Drybags. Noch übersichtlicher wird das Ganze, wenn du dir für jede Art von Gegenständen unterschiedlich farbige Beutel besorgst. Blau für Verpflegung, grün für Hygieneartikel usw.

Gegenstände, die auf keinen Fall nass werden dürfen, solltest du zudem in wasserundurchlässigen Zip-Beuteln oder Drybags verstauen.

Was gehört alles in den Rucksack?

 

Ausrüstung
  • Hilfe Set
  • EDC
  • Kleidung
  • Schuhe
  • Verpflegung
  • Kochutensilien & Wasserfilter
  • Hygieneartikel
  • Dokumente
  • Übernachtungsausrüstung
  • Werkzeug & Feuer
  • Elektronik (Handy, Ladegerät)
  • Unterhaltung

 

Vorab wollen wir dir kurz sagen, dass du natürlich selbst entscheidest, was du für dich auf deiner Wanderung brauchst. Es kann gut sein, dass du etwas einpackst, egal ob bei der Verpflegung oder der Kleidung, und merkst, dass du es gar nicht benötigt hast. Auch die Region, in der du wanderst, wird eine Rolle darin spielen, welche Ausrüstung wirklich Sinn ergibt, bei sich zu haben. Gehst du beispielsweise in ein sehr warmes Gebiet oder Land, wirst du wohl eher weniger dicke Handschuhe brauchen 😄

1. Hilfe Set

Eine kleine Tasche mit den wichtigsten Utensilien zum Verarzten von Wunden sollte niemals fehlen. Zu so einem Set gehören mindestens:

  • Pflaster (verschiedene Arten)
  • Verbandszeug mit Verbandspäckchen, elastischer Bandage, Kompressen
  • eine Pinzette
  • medizinische Einmalhandschuhe
  • (Wund-) Desinfektionsspray
  • Rettungsdecke
  • Tabletten wie beispielsweise gegen Kopf-, Regel- oder Bauchschmerzen
  • persönliche Medikamente, die du regelmäßig benötigst

EDC

EDC ist die Abkürzung für „Everyday Carry“. Dabei handelt es sich um eine kleine Tasche, in der du Werkzeuge verwahrst, die dir vor allem in einer Notsituation helfen können und das du bei dir am Körper (also nicht im Rucksack) trägst. Auch findet sich dort drinnen üblicherweise Ausrüstung, die du täglich auf deiner Tour gebrauchen kannst, wie beispielsweise ein Messer.

Was genau ins EDC reingehört kannst du hier finden:

„Das EDC“

Kleidung

Bei der Kleidung können wir uns auf drei aufeinander aufbauende Lagen verlassen:

  1. Die Base Layer
  2. Die Mid Layer
  3. Die Top Layer

Finde unten heraus, was zu der jeweiligen Layer gehört.

Schuhe

Wanderschuhe aus ordentlichem Material sind essentiell für deine Tour. Sie sollten wie dein Rucksack richtig passen und vor dem Kauf anprobiert werden. Manchmal ist der dickste, schwerste Wanderschuh eben doch nicht die beste Wahl, nur weil er so stabil aussieht. Versuche den Schuh je nach Situation (Wetter, Untergrund etc.) bzw. Tour auszuwählen.

Tipp: Je leichter der Schuh, desto leichter erscheint einem der Rucksack.

Verpflegung

Was die Verpflegung angeht, hat bestimmt jeder andere Vorlieben. Wichtig ist allerdings, dass alles keine Flüssigkeit enthält (diese kann später beim Kochen hinzugefügt werden), weil das mehr Gewicht ist und das Essen weniger lang haltbar macht. Was sich als Trekking Nahrung eignet findest du hier:

„Trekking Nahrung“

Hier haben wir dir Rezepte für tolle Trekking-Mahlzeiten zusammengestellt:

„Trekking-Rezepte“

Kochutensilien

Bist du jemand, der eher wenig kocht und fertiges Essen mit sich transportiert? Dann reicht dir möglicherweise bereits ein sehr einfacher Dosenkocher. Falls du allerdings gerne kochen möchtest, solltest du Gaskocher und Kartusche oder Spirituskocher und Spiritus einpacken. Ein geeigneter Topf, Besteck und ein Behälter für das Essen dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Tipp: Falls du mal deinen Behälter oder Teller vergessen hast, kannst du dir mit etwas Alufolie aushelfen und diese zu einer Schüssel formen.

Wasserfilter

Wenn das Wasser mal nicht ganz sauber ist, kannst du dieses mit einem Wasserfilter bereinigen. Alternativ kannst du Wasser aus geeigneten Bächen, Flüssen oder Quellen auch mit dafür vorgesehenen Tabletten (z.B. Mikropur-Tabletten) säubern.

Erfahre alles, was du über Wassergewinnung beim Trekking wissen musst hier:

„Wasserversorgung unterwegs“

Eine Tasse für Kaffee oder Tee kommt außerdem auch mit. Wenn diese aus Titan besteht, bleibt das Getränk schön lange heiß und der Behälter ist sehr leicht.

Dokumente

Auch wenn man nicht gleich den gesamten Inhalt seines Geldbeutels zum Wandern benötigt, solltest du doch einige Dokumente sicher verstaut mit dir tragen:

  • Geld
  • Ausweis
  • Reisepass, Dokumente für das Visum
  • Krankenkassenkarte
  • Führerschein

Deine gesamten Wertsachen kannst du zum Beispiel in einer Gürteltasche verstauen. So hast du alles sicher bei dir.

Übernachtungsausrüstung

Die zwei wichtigsten Items für das Übernachten im Freien sind:

  1. Eine hochwertige Isomatte
  2. Ein bequemer Schlafsack (sollte dich warm halten)

Damit du vor Regen und Wind geschützt bist, empfiehlt sich noch ein Tarp und alles, was du zum Aufbau von diesem benötigt ist, mitzunehmen.

Mehr zum Thema Übernachtungsausrüstung erfährst du hier:

„Lagervarianten & Schlafsysteme“

Werkzeug & Feuer

Bestimmte Werkzeuge können sich während einer Tour als sehr nützlich erweisen:

  • Kompass & Karte
  • GPS-Gerät
  • Messer: Die Klingenlänge sollte unter 12cm liegen und nicht erst aufgeklappt werden müssen.
  • Stirnlampe
  • Feuerzeug/ Feuerstahl & (Notfall-)Zunder: Du darfst nur dort Feuer machen, wo bereits eine Feuerstelle vorhanden ist.
  • Klappsäge & Klappspaten: Solltest du Bio-Abfälle haben kannst du mit dem Spaten für diese ein kleines Loch graben und wieder verschließen – gleiches gilt für deine eigenen „Hinterlassenschaften“ 😉
  • Wanderstock: Wanderstöcke sind entweder aus Aluminium oder Carbon. Es gibt entweder Faltstöcke oder Teleskopstöcke.
  • Fernglas
  • Apps

Erfahre was für Apps dir beim Trekken helfen können:

„Apps beim Trekking“

Elektronik (Handy, Ladegerät)

Auch wenn wir in der Natur unterwegs sind, ist es keine Schande, sich durch elektronische Geräte einen kleinen Vorteil zu verschaffen 😉 Das solltest du einpacken:

  • Dein Handy (mit Apps)
  • Eine Powerbank und dein Ladegerät
  • Batterien und Ersatzakkus (z.B. für deine Kamera)

Tipp: Wer länger auf Tour ist, kann in ein Solar-Ladegerät investieren.

Hygieneartikel

Hierzu zählt:

  • Alles rund um die Mundhygiene
  • Toilettenpapier: Taschentücher eignen sich hier nicht, weil sie sich langsamer in der Natur auflösen
  • Sonnencreme
  • Hirschtalgcreme: Pflegt die Füße und beugt Blasen vor
  • Handtuch
  • Insektenspray

Tipp: Fülle deine Cremes, Waschmittel, Seife u.ä. in kleine Fläschchen um.

Unterhaltung

Hierzu zählen wir:

  • Buch (z.B. auf dem Kindle)
  • Musik oder ein Hörbuch hören
  • Kartenspiele

Vielleicht entwickelst du auch nach und nach neue Hobbies, wie

  • Tiere- oder im Speziellen Vogelbeobachtung
  • Fährtenlesen
  • Sternen- oder Kräuterkunde

„Ich finde ja, dass ein Lagerfeuer und gute Gespräche mit den Mitwanderern sowieso die beste Unterhaltung sind“ 🙂 – Ulrike von Freiluft

Luxusgegenstände

Hiermit meinen wir etwas, das rein theoretisch nicht mit müsste, auf das man aber auf keinen Fall verzichten will. Beispielsweise:

  • ein bequemes Kopfkissen
  • ein Sitzkissen
  • weiche, dünne Decke

Nur weil du in der Natur unterwegs bist, bedeutet das nicht, dass du dir gar keinen Luxus gönnen kannst 😉

Denk bitte auch daran, Tüten für deinen Müll mitzunehmen. Diesen kannst du dort verstauen, bis du auf deiner Tour an dem nächsten Mülleimer vorbeikommst.

3-Schichten Kleidung

Base Layer

Die Unterseite Schicht an Kleidung bezieht sich auf Unterwäsche, Unterhemd und ein kurz- oder langärmliges Shirt. Bei der Unterwäsche solltest du sorgfältig auf Qualität und Material achten. Der Stoff sollte auch längere Zeit Gerüche fernhalten. Auch Unterhemd und Shirt sollten nicht gleich zu riechen anfangen, wenn du beim Wandern in’s Schwitzen kommst. Die unterste Schicht liegt eng an, hält dich warm und sollte in kurzer Zeit wieder trocken werden, sollte es besonders feucht sein oder du stark schwitzen.

Mid Layer

Die zweite Schicht Kleidung kann ebenfalls Schweiß aufnehmen und soll dich möglichst warm halten. Je nachdem ob du dich in einem nassen oder eher trockenen Gebiet aufhältst, können unterschiedliche Stoffe sinnvoll sein. In feuchten Gebieten wäre eine Jacke und ein aus synthetischem Stoff gut geeignet, da dieser schnell trocknet. In Gebieten mit weniger Nässe kannst du auch eine Jacke aus Fleece trage. Zudem kannst du unter der Jacke einen Pullover tragen, der dich nochmal extra warm hält.

Top Layer

Im Top Layer befindet sich Kleidung, die dich gut vor Wind und Regen schützt. Deine Klamotten sollte also wasserabwehrend und atmungsaktiv sein, sowie mehrere Lagen gegen den Wind besitzen. Wer es überhaupt nicht ertragen kann, wenn man unter der Jacke stark schwitz, kann sich eine Jacke besorgen, die etwas weniger Lagen hat. Das empfiehlt sich allerdings nur, wenn die Tour durch Gebiete verläuft, bei denen die Temperatur nicht zu niedrig ist. Bei manchen Modellen lässt sich die Jacke sogar an den Achseln öffnen. Das bietet auch etwas Erfrischung. In der besonders kalten Jahreszeit empfehlen wir dir einen gefütterte Softshellhose zu tragen. Auch Regenjacke und -hose gehören in den Top Layer.

Sind für den Zeitraum deiner Tour dunkle Wolken und häufige Regenschauer angesagt, kommst du um eine ordentliche, vor der Nässe und Kälte schützende Kleidung nicht drumherum. Falls du noch keine regenfeste Kleidung hast, ist spätestens jetzt der Moment gekommen, wo du dir eine zulegen solltest. Zwar bieten selbst diese dir nicht den absoluten Schutz, ohne ist es aber noch viel ungemütlicher im Regen zu wandern.

Die Regenhose sollte Luft durchlassen. Wichtig ist zudem, dass du dich gut in ihr bewegen kannst. Wer mehr ein Fan von Röcken ist, kann sich auch einen Regenrock kaufen. Dieser bedeckt jedoch nicht den gesamten Unterkörper sondern ist etwas kürzer.

Ansonsten solltest du dich am besten in mehreren Lagen kleiden. So, dass du immer etwas leicht ausziehen oder wieder anziehen kannst und für jede Wetterlage und auch Pausen, in denen du schnell auskühlst, gerüstet bist. Achte auch darauf, dass du keinen Sonnenbrand bekommst, wenn du deine Haut bei sehr warmem Wetter dieser direkt aussetzt. Hier können Klamotten, die etwas länger sind, ebenfalls behilflich sein. Zu guter Letzt solltest du auch noch eine warme Mütze und vielleicht noch eine Cappy gegen starke Sonne einpacken. So ist auch dein Kopf bei niedrigen oder hohen Temperaturen geschützt. Handschuhe schützen dich davor, deine Hände zu verletzten und halten diese auch warm.

Zwei Wanderinnen laufen bei Sonnenschein mit ihren großen Rucksäcken einen Berg hoch. Ausrüstung für eine Trekkingtour liegt auf einem Holztisch ausgebreitet. Eine Frau sitzt auf einem felsigen Berg und bindet ihre braunen Wanderschuhe.

Wo findet man gute Ausrüstung?

Wenn du dich auch gerne erstmal gründlich einliest und informierst, kannst du das besonders gut in Foren, Blogs und allgemein den verschiedenen sozialen Netzwerken tun. Bei der Recherche im Internet kannst du von den Erkenntnissen anderer Outdoor-Fans lernen. In Foren ist sich bestimmt nicht immer jeder einig, wundere dich also nicht, wenn die Ratschläge unterschiedlich sind. Jeder macht eben so seine eigenen Erfahrungen, auch mit der Ausrüstung. Du kannst dort auf hilfreiche Tipps stoßen und von anderen lernen. Beispiele wären die Foren outdoorseiten.net und ultraleicht-trekking.com.

Auch auf Blogs kann man einiges über Trekking-Ausrüstung lernen. Blogger und Bloggerinnen haben in der Regel eine Menge Erfahrung darin, die richtige Ausrüstung auszuwählen. Kein Wunder, sie schreiben ja nicht ohne Grund mehrere Artikel für die verschiedensten Outdoor-Themen 😉 Auch ihre Expertise kannst du dir zunutze machen.

Zuletzt kommen wir noch zu den sozialen Netzwerken. Auch hier gibt es die Möglichkeit, sich beispielsweise Facebook-Gruppen anzuschließen. Natürlich kann man auch auf Instagram bekannten Trekking-Bloggern & Bloggerinnen folgen und sich bei deren Ausrüstung etwas abgucken.

Grundsätzlich kann man Trekking-Ausrüstung online in verschiedenen Outdoor-Shops kaufen. Gerade wenn du „second hand“ etwas günstiger finden möchtest, hast du die Möglichkeit, beispielsweise in Foren oder auf Ebay danach auf die Suche zu gehen. Ein großer Nachteil ist allerdings, dass man die Ausrüstung online nicht anprobieren kann. Aus diesem Grund finden wir, dass sich Fachgeschäfte zum Einkaufen der Ausrüstung am besten eignen. Dort kannst du nicht nur gut beraten werden, sondern bekommst auch die Möglichkeit, die Kleidung oder Werkzeuge auszuprobieren.

Wie viel kostet das Ganze?

 

Die ganze praktische Trekking-Ausrüstung, die wir für unsere Touren benötigen, wächst genauso wenig an Bäumen wie das Geld. Sich das nötige Trekking-Equipment zu beschaffen, kann schon ganz schön teuer werden. Natürlich gibt es auch immer etwas billigere Anbieter, allerdings hängen Preis und Qualität (und Nachhaltigkeit) nun mal zusammen. Zudem sind die Teile, die etwas mehr Geld kosten, oft auch leichter und Gewicht möchte man ja immer reduzieren 😄

Wie teuer deine Ausrüstung tatsächlich sein wird, können wir dir nicht genau sagen. Denn es hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Willst du direkt ins Ultra-Light-Trekking einsteigen oder erst einmal testen, ob das Hobby dir auch langfristig Spaß macht?
  • Legst du Wert auf nachhaltige Herstellung und hohe Qualität oder bist du auch mit dem Discounter-Schlafsack zufrieden?
  • Kaufst du gerne neue Ausrüstung oder schenkst du aussortierter Ausrüstung anderer Trekker ein neues Leben?

Ein Pro für in der Preisklasse höher liegende Trekking-Produkte ist das Verantwortungsbewusstsein der Anbieter. Diese kümmern sich nämlich meist mehr um Themen wie die Schonung unserer Umwelt. Wollen wir dir aber jetzt ernsthaft einreden, dass du sofort in das teuerste Fachgeschäft rennen und dein gesamtes Erspartes aufbrauchen sollst? Nein, tatsächlich wollen wir dir nur erklären, dass Trekking kein billiges Hobby ist. Trotzdem gibt es ein bis zwei Möglichkeiten, vor allem zu Beginn etwas Geld zu sparen:

  • Second-Hand: Wie auch mit allen anderen Produkten ist die Trekking-Ausrüstung aus zweiter Hand billiger. Schau dich online um, ob nicht jemand beispielsweise seinen qualitativ hochwertigen Rucksack verkaufen möchte.
  • Ausleihen: Höre dich bei Freunden, Verwandten und Bekannten um, ob nicht jemand etwas zum Verleihen hat. So kannst du auch erstmal ausprobieren und schauen ob du ein bestimmtes Item wirklich benötigst und wenn ja, auf was es für dich ankommt und ob es sich lohnt, das ausgeliehene Stück selbst zu kaufen.

Freiluft-Tipp: Die guten Sportleggins, die man immer in’s Gym anzieht eignen sich auch gut zum Wandern. Die Regenjacke vom letzten Herbst tut es vorerst auch. So kann man vorerst zumindest an ein paar Ecken sparen und langsam seine Ausrüstung aufbauen.

Zwei Wanderer schauen auf einer Karte nach dem Weg. Ein Wandernder hält einen Kompass in die Höhe um sich zu orientieren. Verpflegung für unterwegs

Wie viel wiegt der Rucksack im Durchschnitt?

 

Auch dieser Fakt hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Minimalismus: Kannst du auf Komfort-Gegenstände verzichten?
  • Tourdauer: Jeder Tag mehr, bedeutet dementsprechend mehr Verpflegung
  • Improvisation: Je besser du dich mit Wildnistechniken auskennst, umso besser wirst du dir mit Naturmaterialien aushelfen aushelfen können und kannst somit auf ein wenig Equipment verzichten.

Ungefähr kann man als Trekking-Anfänger mit einem Gewicht von 15 Kilogramm rechnen (Verpflegung inklusive!). Merkst du, dass dir das noch zu schwer ist, kannst du auf deine Packliste zurückgreifen und nachsehen, was du noch weg lassen kannst. Spare allerdings nicht an Werkzeugen, die dir in einer Notsituation weiterhelfen oder sogar dein Leben retten können mit dem Gedanken, dass schon alles gut laufen wird! 😉 Mit jeder Tour wirst du mehr Erfahrung darin sammeln, was dir hilfreich war, was du unbedingt unterwegs benötigst und worauf du getrost verzichten kannst – dein Rucksack wird mit der Zeit also automatisch leichter.

Was kann man tun, um auch nichts zu vergessen?

 

„Packliste“ ist hier das Stichwort! In Excel erstellt kann man diese immer wieder ergänzen oder etwas herausstreichen und behält super den Überblick. Auch braucht man sich keine Sorgen zu machen, dass man irgendetwas vergisst, wie beispielsweise die Kamera oder die Tüte mit Müsli. Aber vielleicht fangen wir erstmal damit an, was überhaupt mit Packliste gemeint ist. Im Prinzip handelt es sich dabei einfach um eine Liste mit allen Items, die du für deine Tour benötigst. Das muss für den Anfang auch nicht mit einem speziellen Programm sein, sondern kann ganz einfach auf einem Blatt Papier starten. Auch nützlich ist es, die Gegenstände zu wiegen und sich das Gewicht auf der Liste zu notieren. Versuch dabei konsistent zu bleiben und wirklich keinen Gegenstand zu überspringen. So erkennst du, welche Ausrüstungsteile besonders schwer sind und kannst dir überlegen, wie du diese durch leichtere ersetzt oder im Gewicht reduzierst. Über die Zeit wirst du auch immer besser einschätzen können, was für dich zu „must“ oder „nice to have“ gehört 😊

 

Willst du dir, bevor du deine eigene Packliste erstellst, noch ein bisschen Inspiration holen? Auf manchen Seiten kannst du dir ganze Packlisten anschauen und prüfen, was du deiner noch hinzufügen möchtest. Beispielsweise könntest du einmal bei Fräulein Draußen vorbeischauen und ihre Packliste genauer durchgehen 😊 Auch Bergreif und Blickgewinkelt haben eine Packliste mit vielen hilfreichen Ausrüstungsgegenständen 👍 Bergfreunde hat ebenfalls eine Packliste hochgestellt, die sich sogar einfach online abhaken lässt!

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