Trekking-Ausrüstung leihen
Welche Vorteile gibt es gegenüber dem Kauf?
Wir lieben Trekking, unser Geldbeutel jedoch nicht so…
„Also jetzt hab ich die richtigen Wanderschuhe, den Rucksack mit Gestell, das 3×3 Meter Tarp … aber ein passender Schlafsack muss ja auch noch her!“
Wenn man mit dem Trekking anfängt und sich dazu informiert hat, was man denn nun alles benötigt, kommt meistens eine ordentlich lange Einkaufsliste zusammen. Darauf folgt dann der leicht besorgte, wenn nicht sogar ängstliche Blick auf den Kontostand. Gar nicht so leicht, sich da nicht die Vorfreude verderben zu lassen 😄 Aus diesem Grund würden wir dir gerne eine Alternative vorstellen, mit der du vor allem am Anfang vielleicht etwas Geld sparen kannst: Anstatt Ausrüstung zu kaufen, leihst du sie dir.
Ob das wirklich so gut geht, überhaupt sinnvoll ist und welche Vorteile sich auch gegenüber dem Kauf ergeben, erklären wir dir in den folgenden Abschnitten 😊
Inhalte des Beitrags
- Wie viel kostet eine gute Trekking-Ausrüstung im Schnitt?
- Was sind die Vorteile beim Kauf der Ausrüstung?
- Was sind die Vorteile beim Ausleihen der Ausrüstung?
- Bedeutet Ultralight immer gleich teuer?
- Wo kann man hochwertige Trekking-Ausrüstung leihen?
- Wie leiht man sich die Ausrüstung aus?
- Freiluft Kurse: Ausrüstung beim Kurs ausleihen
- Fazit
Wie viel kostet eine gute Trekking-Ausrüstung im Schnitt?
Auf diese Frage hätte man am liebsten eine klare Antwort und wahrscheinlich auch eine möglichst geringe Summe genannt. Da es aber verschiedene Marken gibt und jeder beim Wandern auch nochmal so seine extra Wünsche hat oder auch mal auf etwas verzichtet, was bei anderen unbedingt dabei sein muss, existiert keine klare Antwort.
Geschätzt wirst du so ca. 300-800 Euro ausgeben müssen. Es ist etwas davon abhängig, ob du bereits zu Anfang die teureren Marken-Produkte möchtest oder sagst, dass dir erstmal billigere Ausrüstung reicht. Natürlich könntest du es auch immer vom Gegenstand abhängig machen – für einen leichten, aber geräumigen Rucksack zahlst du gerne etwas mehr, aber beim Topf tuts auch der Discounter.
Doch lieber teurer: Was eher für die etwas teureren Hersteller spricht, ist, dass sie meist umweltbewusster sind. Gerade beim Trekking will man ja eigentlich die Natur bewahren und sie erkunden. Auch der Zustand der Ausrüstung macht öfters einen Unterschied im Preis. Ist die Beschaffenheit beispielsweise des Schlafsack besser bzw. schützt dich dieser besonders gut vor der Kälte, kann er schon mal mehr kosten als einer, der dich weniger warm hält.
Was sind die Vorteile beim Kauf der Ausrüstung?
Zum besseren Vergleich gehen wir noch schnell auf die positiven Seiten des Kaufs der Ausrüstung ein. Im vorherigen Abschnitt ist dir wahrscheinlich bereits bewusst geworden, dass Trekking schon mal teuer werden kann. Es kommt manchmal auch stark darauf an, wie oft du Wandern gehst und die Ausrüstung brauchst.
- Stets zur Hand: Gehst du gerne jedes zweite Wochenende auf Tour, lohnt es sich seine eigene Ausrüstung zu besitzen. Du hast alles bei dir zu Hause, musst eigentlich nur noch deine Packliste aus der Schublade holen und alles wichtige ordentlich in deinen Rucksack packen.
- Zuverlässig: Zudem kennst du deine eigene Ausrüstung in- und auswendig, sie hat meistens schon einiges mit dir durchgemacht und kannst dich einfach auf sie verlassen. Wie bei einem guten Freund, geht man sozusagen durch dick und dünn 😄
- Kein Ärger: Geht dann mal etwas bei der Ausrüstung kaputt, ärgert man sich zwar darüber, weiß aber, dass es seine eigene war.
- Spontanität möglich: Besonders wenn du schon einiges an Trekking-Erfahrung gesammelt hast und nicht mehr so lange im Voraus planen musst, willst du vielleicht auch kurzfristig mal losziehen. Ist für das nächste Wochenende gutes Wetter angesagt, packt einen einfach die Wanderlust.
Was sind die Vorteile beim Ausleihen der Ausrüstung?
Jetzt wo wir besprochen haben, was die Vorteile beim Kaufen der Ausrüstung sind, kommen wir zu denen des Ausleihens. Da fällt die Liste doch um einiges länger aus.
- Umwelt schonen: Ressourcen werden gespart und es müssen auch weder Produkte noch Material für dich von weit her importiert werden 🙂
- Sharing-Economy: Die Sharing Economy zielt genau auf das umweltfreundliche Verleihen, Teilen und Mieten ab. Solltest du an dieser Sharing Economy teilnehmen, hast du auch die Möglichkeit, neue Kontakte zu Personen zu knüpfen, die deine Leidenschaft teilen.
- Platz und Geld sparen: Gerade wer es lieber ordentlich mag und rumliegenden Krempel nicht ausstehen kann, wird seine Freude am Leihen haben. Fällt dir auf, dass du etwas bei der letzten Tour gar nicht gebraucht hast, lässt du es einfach beim nächsten Mal weg. Kaufst du gleich alles, sitzt du am Ende auf Equipment, dass du nur einmal benutzt hast. Natürlich sparst du beim Ausleihen auch Geld, zumindest wenn du deine Touren lieber planst und nicht jedes Wochenende los gehst. Ausrüstung kann ordentlich Geld kosten. Sich gerade am Anfang erstmal für das Leihen zu entscheiden, erspart dir die Beschaffung von einem teuren Zelt oder Rucksack.
- Testen möglich: Du kannst verschiedene Produkte und Ausrüstungsgegenstände testen, bevor du dich dafür entscheidest, dass du wirklich selbst etwas davon besitzen musst/willst. Da kauft man gleich weniger Items, die am Ende nur in den dunklen Tiefen deiner Abstellkammer verschwinden.
Bedeutet Ultralight immer gleich ultra teuer?
Beim Ultralight-Trekking geht es darum, wie der Name schon sagt, möglichst wenig Gewicht tragen zu müssen, besonders auch durch bereits leichte Ausrüstung. Ein Beispiel hierfür wären Ultralight-Rucksäcke. Doch diese leichteren Produkte können gerne auch mal einiges mehr kosten, oder?
Tatsächlich ist es möglich ein geringeres Gewicht anzupeilen, ohne gleich arm werden zu müssen 🙂
Hier zwei Tipps:
- Kauf nur das, was du auch wirklich brauchst. Ganz im Sinne des Mottos „So wenig wie möglich, so viel wie nötig!“
- Informiere dich zuvor, wie schwer oder groß ein Produkt wirklich ist, bevor du es kaufst.
Sobald du nur das Nötigste mitnimmst, muss beispielsweise auch dein Rucksack nicht mehr so groß sein.
Erfahre mehr zum Ultraleicht-Trekking in unserem Beitrag:
So kannst du sparen
Nachtlager
- Tarp: Ein preiswertes Tarp muss nicht viel wiegen, du kannst darunter schlafen und es dir umhängen, um dich beim Laufen vor Regen zu schützen. Und unter dem Tarp? Da liegst du dann eingekuschelt nicht im Daunen- sondern Kunstfaser-Schlafsack.
- Isomatte: Bei der Isomatte muss man sich hingegen mit einer aus Schaumstoff begnügen, wenn man möglichst sparen möchte. Hier lohnt es sich dann tatsächlich, von denen aus Schaumstoff, die „teureren“ zu kaufen.
Kochen
- Dosenkocher: Entweder du baust dir selbst einen (Bauanleitungen findest du im Internet genug) oder du kaufst bspw. den Whitebox Spiritusbrenner, der aus alten Alu-Dosen hergestellt wird, nur 25.- € kostet und inkl. Windschutz gerade mal 57g wiegt.
- Kochtopf: Sollte aus Aluminium bestehen, da kann man auch einen preiswerten finden.
- Zusätzliche Items: Manche lassen sich ebenfalls selbst machen. Die leere Caprisonne bewahrt den Spiritus auf, deine Kochstelle kannst du bspw. mit etwas Alufolie schützen und damit auch deinen Topf abdecken, statt einen Topfdeckel mitzunehmen 😉
Hygiene
Auf alles kann (und will) man hier selbstverständlich nicht verzichten.
- Zahnbürste: Hast du bereits zu Hause
- Handtücher: Kleine hast du sicher ebenfalls.
- Shampoo/Duschgel: Kannst du in kleinere Fläschchen abfüllen und so nicht nur Gewicht sondern auch Platz sparen.
- Zahnpasta: Stattdessen kannst du Denttabs kaufen. Wiegen ebenfalls weniger und sparen Platz.
Tipp: Der Standardtrick bei den Ultralight-Trekkern ist, den Griff der Zahnbürste mit einer Säge einzukürzen – dann sind nochmal ein paar Gramm weniger im Gepäck
Kleidung
Abhängig von der Jahreszeit wirst du mal mehr oder weniger brauchen. Passen die Bedingungen bzw. möchtest du erstmal mit einer kürzeren Tour beginnen, wirst du von jedem Kleidungsstück sogar nur eins benötigen (Unterwäsche & Socken ausgeschlossen!). Also:
- Eine zum Wandern geeignete Hose
- Ein atmungsaktives Shirt
- Ein Paar schützende Handschuhe
Zudem besitzt du bereits Klamotten und kannst auch hier und da etwas von diesen verwenden wie bspw. warme Pullis oder Sporthosen. Bei den Wanderschuhen bieten sich leichte Trailrunning Schuhe an.
Tipp: Kleidung aus Merinowolle (Ist bei der Erstausstattung teurer, aber auf lange Sicht rentiert sich der Preis) hält lange und bleibt geruchslos, selbst wenn du schwitzt. Sie trocknet schnell und kühlt im Sommer, wärmt im Winter.
Wo kann man hochwertige Trekking-Ausrüstung leihen?
Im Freundes- und Verwandtenkreis nachfragen
Du hast Freunde oder Bekannte, die auch für ihr Leben gerne in der Natur sind und die Wochenenden auf langen Wanderungen verbringen? Dann hast du einen Bekanntenkreis, um den dich jeder Outdoor-Fan beneiden wird. Auch im eigenen Freundeskreis kannst du ruhig mal nachfragen, ob nicht jemand dir sein Zelt, Tarp, den Schlafsack oder was auch immer dir für deine Tour noch fehlt, ausleihen kann. Wozu hat man denn Freunde? 😄
Sharing-Economy
Wem es an vom Trekking begeisterter Bekanntschaft fehlt, kann immer noch auf das Prinzip der sogenannten Sharing Economy zurückgreifen. Auf solchen Seiten kannst du nachschauen, ob jemand zufällig das Equipment zum Ausleihen oder Mitbenutzen bereitstellt, das du für deine nächste Tour benötigst. Ein Beispiel für so eine Seite wäre nebenan.de.
In immer mehr Städten gibt es zudem Leih-Läden. Erkundige dich, ob es einen in deiner Nähe gibt und sieh dir das Sortiment dort an. Sicher werden sie auch Schlafsäcke und Zelte im Leihsortiment anbieten.
Professionelle Seiten & Anbieter
Es gibt auch professionelle Seiten, bei denen du Trekking-Ausrüstung ausleihen kannst. Wie das geht, kannst du im nächsten Abschnitt lesen. Folgende Seiten bieten Equipment zum Leihen an 😊
Wie leiht man sich die Ausrüstung aus?
Eine gute Frage! Das wird wahrscheinlich stark von dem Anbieter abgängig sein. Hier zwei Beispiele:
- Auf mehr-berge.de läuft es zum Beispiel so ab, dass du in einer Mail beschreibst, was du dir gerne ausleihen würdest, zusammen mit noch ein paar weiteren wichtigen Infos und dann daraufhin eine Antwort erhältst, ob alles so passt. Die Ausrüstung würdest du dann am Standort abholen. Ganz einfach eigentlich 😉
- Bei outdoorverleih.com kommen die Ausrüstungsgegenstände per Post bei dir zu Hause an und du musst sie nicht extra abholen. Auf dem gleichen Weg wird die Ausrüstung auch wieder zurückgeschickt. Sehr bequem! Aussuchen kannst du dir das Equipment, das du ausleihen möchtest, online und sobald du dich entschieden hast, kannst du eine Nachricht an outdoorverleih.com schicken. Daraufhin folgt dann das Angebot mit einem Buchungsformular für dich.
Du siehst also, die Trekking-Ausrüstung zu leihen statt sie zu kaufen ist alles andere als schwer 😄
Freiluft Kurse: Ausrüstung beim Kurs ausleihen
Wer bei uns einen Kurs macht, kann sich während der Kursdauer Ausrüstung ausleihen und lernt zudem auch noch, wie man richtig mit ihr umgeht. Denn auch die beste Ausrüstung wird dir nichts bringen, wenn du nicht weißt, wie man sie benutzt. Das fängt schon beim korrekten Einstellen des Rucksacks an 🙂 Du kannst die Ausrüstung direkt bei uns testen und erkennen, auf was es für dich bei einem guten Equipment ankommt und womit du dich am wohlsten fühlst. Zudem erhältst du währenddessen hilfreiche Tipps und kannst zudem zu weiteren Trekking-Fans Kontakt knüpfen.
Hier deine Trekkingtour finden!
So einfach geht`s: Trekkingtour und Termin auswählen, Buchungsformular ausfüllen und die Vorfreude genießen!
Fazit: Ausrüstung leihen oder kaufen?
Zumindest am Anfang sollte man darauf verzichten, die gesamte Ausrüstung selbst zu kaufen. Beim Ausleihen sparst du Geld und erkennst, was du wirklich benötigst. Darauf aufbauend kannst du dann über längere Zeit hinweg die für dich richtige Trekking-Ausrüstung kaufen. So musst du auch nicht dein ganzes Erspartes auf einmal ausgeben, sondern dir nach und nach qualitativ hochwertiges Equipment zulegen. Gute Trekking-Ausrüstung ist nun mal sehr teuer. Die Alternativen, wie wir sie dir im Abschnitt zum Ultralight-Trekking beispielsweise beschrieben haben, eignen sich dann meist nur für ein kurzes Wochenende, jedoch nicht für längere Touren.