Die richtige Trekking Nahrung

Was kommt mit auf die Tour und wie wird es zubereitet?

Trekking Mahlzeiten für eine gute Ernährung
beim Outdoor-Erlebnis

 

In diesem Artikel möchten wir dir das ganze Thema Trekking Nahrung noch etwas genauer erklären. Falls du schon einiges an Erfahrung hast, (genau weißt was mit soll bzw. was nicht und auch einen Kocher im Schlaf bedienen kannst) findest du vielleicht trotzdem den ein oder anderen Tipp, den du noch nicht kanntest 🙂 Als Erstes verraten wir dir, was für Kriterien es eigentlich bei der Trekking Nahrung zu beachten gibt und was für Lebensmittel gut und gerne mit in den Rucksack kommen können. Dann geht es weiter mit der Frage, welche Getränke mit können. Hast du zudem auch schon mal überlegt, ob sich die Pflanzen auf deinem Weg zum Kochen eignen, wird vor allem das Kapitel dazu dein Interesse wecken! Am Ende des Beitrags geht es außerdem noch um Zubereitungsmethoden, kurz um Essens-Ideen und zuletzt um leckere Müsliriegel. Mal sehen ob du es schaffst, beim Lesen nicht hungrig zu werden 😄

Verpflegung für unterwegs

Welche Kriterien sollte deine Trekking Nahrung erfüllen?

Snacks für unterwegs

Es gibt 5 verschiedene Kriterien, die deine Trekking Nahrung erfüllen sollte und auf die du bei der Wahl achten musst:

  • Wenig Gewicht: Das, was man normalerweise so einkauft, ist viel zu schwer für die Trekkingtour. Die Lebensmittel sorgen immerhin für das meiste Gewicht in deinem Rucksack.
  • Geringes Volumen: Das spart Platz im Rucksack.
  • Lange Haltbarkeit: Es können nur Lebensmittel mitkommen, die auch entsprechend lange halten und nicht gekühlt werden müssen.
  • Kurze Zubereitungszeit: Stell dir vor, du läufst den gesamten Tag, kommst abends glücklich aber auch erschöpft an deinem Tagesziel an und müsstest dann noch eine Stunde kochen. Außerdem wirst du gar nicht genug Brennstoff für so langes Kochen haben.
  • Vollwertig: Zuletzt sollte die Nahrung dir Energie liefern, also genug Kalorien und Nährstoffe besitzen.
Wandernder hält Nüsse und getrocknete Früchte in seiner Hand.
Wanderin hält einen Müsli Riegel zwischen zwei Fingern.
Wanderin liegt in ihrem Schlafsack und kocht draußen.

Welche Lebensmittel eignen sich für die Tour?

Obst & Gemüse

Hier lautet das Stichwort: Dehydriert. Damit ist es meistens möglich bereits die ersten drei der vorhin erwähnten Kriterien abzuhaken. Dörren entzieht der Nahrung das Wasser, was sie leichter und kleiner macht. Fügst du der getrockneten Nahrung später Wasser hinzu, entfalten sich Mineralstoffe, Vitamine und das Aroma wieder. Bei Fruchtleder kannst du auf das hinzufügen von Wasser verzichten und die getrockneten Früchte einfach so als Snack während des Wanderns essen. Super praktisch!

Sättigungsbeilagen

Bei Nudeln und Reis scheitert es manchmal an der Zeit, die du zum Kochen brauchen wirst. Die Zeit ist deshalb wichtig, weil so auch mehr Brennstoff benötigt wird. Wenn du mehr Brennstoff mitnehmen muss, wird auch dein Rucksack schwerer.

Folgendes eignet sich gut als Trekkingnahrung:

  • Mie-Nudeln
  • Couscous
  • Polenta
  • Grieß
  • Bulgur
  • Pulver (z.B. Kartoffelpüree)
  • Flocken (Hafer, Reis oder Dinkel)
  • Hülsenfrüchte (z.B. Rote Linsen)

Einfach in heißem Wasser quellen lassen und Voila!

Tierische Lebensmittel

Ganz frische Lebensmittel aus dem Supermarkt können hier leider nicht mitgenommen werden. Falls du trotzdem gerne Fleisch und Milch mitnehmen möchtest, haben wir eine Lösung für dich. Ähnlich wie bei dem frischen Obst, können auch die tierischen Produkte in getrockneter Form ihren Weg auf den Trekking-Speiseplan finden:

  • Getrockneter Schinken & Salami (z.B. Beef-Jerky)
  • Pemmikan Paste (z.B. für Suppen) -> aus getrocknetem Fleisch & Fett
  • Hartkäse
  • Pulver-Ei
  • Pulver-Milch

Zu dem Pulver muss dann Wasser hinzugefügt werden. Nach einigem umrühren hast du dann deine fertige Milch oder dein Ei, welche du dann, nach Belieben weiterverarbeiten kannst.

Fette

Fette, die gesund sind, bekommst du teilweise bereits aus Snacks, die du für die Tour vielleicht schon dabei hast. So gehören zu dieser Kategorie Nüsse und Samen. Auch Öl, wie beispielsweise Olivenöl, sollten auf deiner Lebensmittelliste für den Outdoor-Ausflug nicht fehlen, da hier das Fett zusätzlich als Geschmacksverstärker dient und wichtige Energie liefert.

Kräuter und Gewürze

Gewürze und Kräuter geben der Trekkingnahrung, wie auch „normalen“ Gerichten, das gewisse Etwas. Unterwegs zu sein ist schließlich keine Entschuldigung dafür, sich bei dem Essen keine Mühe zu geben 🙂 Zudem wandert es sich einfach besser, wenn man sich am Abend auf eine würzige Mahlzeit freuen kann! Gewürze hat eigentlich ja jeder zu Hause, deshalb muss du nicht mal neue kaufen, sondern kannst einfach deine Lieblinge in den Rucksack packen. Gibst du bereits bei der Vorbereitung Gewürze und Kräuter zu deinen Mahlzeiten hinzu,  kannst du auch einfach nur noch die wichtigsten, wie Salz und Pfeffer, zum Nachwürzen für die Tour einpacken. Kaffee und Tee Liebhaber sollten den Zucker nicht vergessen!

Welche Getränke kannst du auf deine Tour mitnehmen?

 

  • Wasser: Natürlich wirst du viel Wasser auf der Tour trinken müssen, um hydriert zu bleiben.
  • Tee: Gerade abends möchtest du vielleicht mit einem aromatischen Tee etwas runter kommen. Hier bleibt es ganz simpel bei den gewohnten Teebeuteln aus dem Einkaufsladen.
  • Kaffee: Für diejenigen unter uns, die ohne eine ordentliche Tasse Kaffee morgens gar nicht aus dem Bett kommen. Den Kaffee kannst du in einen Filter machen und Wasser darüber gießen. Es gibt aber auch welchen, bei dem du den Filter komplett weglassen kannst und einfach das Pulver mit dem heißen Wasser verrührst. Heutzutage findest du sogar Produkte, bei denen das Milchpulver und der Zucker bereits mit untergemischt sind.Empfehlung: Die Kaffee-Sticks von Mounthagen sind sowohl Fairtrade als auch Bio.
  • Hühnerbrühe: Auch eine leckere Brühe kann vor dem Schlafen gehen gut tun. Hierfür packst du am besten ein paar Brühwürfel ein.

 

Es gibt aber auch einige weitere leckere Getränke, die du wieder in Pulverform gut dabei haben kannst. Auch Eistee, Kakao usw. können einem die Tour versüßen.

Ein Wandernder gießt aus einem Topf Wasser in einen Becher Blumenstrauß und Likör Arrangement im Wald beim Outdoor Firmenevent im Schwarzwald Eine Wanderin erhitzt etwas in einem Kocher

Wie kannst du Wildpflanzen für deine Verpflegung einsetzen?

 

Nicht alles muss fein, säuberlich verpackt und vorbereitet im Rucksack transportiert werden. Je nachdem in welchem Gebiet du dich aufhältst, kannst du ergänzende Lebensmittel in Form von Kräutern, Beeren und Pilzen auf deinem Weg finden und zu einem leckeren Essen verarbeiten. Oder dein „Standard-Essen“ aufwerten – denn Stockbrot oder Kartoffelpüree schmecken mit ein paar Wildkräutern noch besser! Und das Porridge am Morgen wird mit frischen Heidel- und Preiselbeeren sensationell!

Pass aber auf! Iss nur die Pflanzen, bei denen du dir zu 100% sicher bist, dass du sie erkennst und du weißt, dass es sich auch um die richtige Pflanze handelt. Es ist ganz hilfreich sich auch noch eine „zweite Meinung“ von einer geeigneten App zu holen. Sammle zudem nur dort, wo es erlaubt ist – also nicht in Schutzgebieten.

Finde eine passende App in unserem Beitrag:

„Apps für unterwegs“

Du willst mehr lernen?

In unseren Freiluft Kursen sprechen wir unter anderem auch über das Thema Wildpflanzen. Natürlich lernst du bei uns aber auch noch einiges mehr! Wir bieten einen Schnupper-Trekkingkurs für Anfänger an und Trekking-Trainings, das etwas intensiver sind.

Finde deinen Kurs!

Welche Zubereitungsmethoden gibt es für das Kochen beim Trekking?

 

Wenn du möglichst wenig Zeit für das Kochen aufwenden möchtest (also im Prinzip gar nicht kochen willst) lohnt es sich, die Mahlzeiten zu Hause so vorzubereiten, dass du in der Natur nur noch Wasser hinzugießen musst. Verpackt werden diese Mahlzeiten in verschließbaren Tüten. Manchmal muss man für solche Gerichte auch noch etwas Öl hinzugeben, aber das solltest du sowieso dabei haben, da wir das Öl ja bereits bei den Fetten angesprochen haben 😄 Als kleiner Tipp raten wir dir noch dazu die Tüten dann zu beschriften, das hilft unheimlich 😉 Jetzt aber zu den Zubereitungsmethoden, die solltest du dir einmal geschwind anschauen.

 

Cold Soaking

Die Namen machen aus den Zubereitungsmethoden kein großes Geheimnis 😄 Beim Cold Soaking lässt du Nahrung in kaltem Wasser ziehen. Das kannst du gut bei beispielsweise Couscous oder den Mie-Nudeln machen, wobei diese Methode schon mal sehr zeitaufwendig sein kann. Hast du es aber nicht eilig, ist das auch nicht so schlimm, da wir keinen Kocher benötigen und so auch keinen Brennstoff verschwenden. Transportierst du dein Essen in wasserdichten Verpackungen, kannst du auch auf den letzten Kilometern der Tagesetappe das Wasser bereits hinzufügen und die Wanderzeit als Quellzeit nutzen.

Hot Soaking

Im Prinzip wie Cold Soaking, nur eben zieht die Nahrung nicht in kaltem sondern heißem Wasser. Auf dem Kocher bringst du das Wasser zum Brodeln und gießt es dann über die Nahrung. Diese ist dann auch wesentlich schneller fertig als beim Cold Soaking. Da die Nudeln oder der Couscous aber nicht lange kochen müssen, sondern das Wasser lediglich erhitzt wird, ist der Brennstoffverbrauch gut zu verkraften 😉

Kochen & Braten

Hier wirst du dich etwas mit dem Platzmangel arrangieren müssen. Ein Kocher und ein Topf – mehr hat man in der Regel nicht zur Verfügung. Das klappt aber auch mit sogenannten „One-Pot“ Mahlzeiten richtig gut 😊 Alles ist eben Gewöhnungssache. Wenn es beim ersten Mal Kochen noch etwas merkwürdig ist, hast du dich beim zweiten oder dritten Mal bestimmt damit angefreundet. Nutzt du eine Feuerstelle kannst du auf den Brennstoff verzichten, allerdings wird die Hitze ungleichmäßig abgegeben.

Backen & Grillen

Die Feuerstelle eignet sich auch gut zum Backen und Grillen, wobei du immer ein Auge darauf haben solltest, dass dir dein Essen ohne Temperaturregelung nicht an- oder verbrennt. Das gilt allerdings auch für den Kocher, falls du diesen dafür verwendest. Auf dem Kocher lässt sich dann vielleicht auch nicht alles gut backen oder grillen, manches sollte allerdings möglich sein 🙂

Ideen für Frühstück, Mittag- und Abendessen auf deiner Tour

 

Frühstück

Es heißt ja so schön „Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit am Tag“. Ganz nach diesem Motto empfehlen wir dir morgens einen sättigenden Brei zu essen. Da gibt es auch ganz unterschiedliche Varianten, so dass eigentlich für jeden etwas dabei sein sollte.

  • Herzhaft: Wer es eher herzhaft mag, kann zum Beispiel einen leckeren Haferbrei mit Parmesan und Schinkenwürfeln kochen oder einen Käse-Grießbrei 😊
  • Zimt: Gehörst du zu den Zimt-Liebhabern raten wir dir zu einem Milch-Zimt-Grieß.
  • Früchte: Magst du gerne Früchte zum Frühstück, kannst du deinen Brei auch mit ein paar Heidelbeeren verfeinern.
  • Süß: Wer es gerne süß hat, der wird den Schoko-Bananen-Couscous lieben!

Mittagessen & Abendessen

Dein Mittag- und Abendessen wird vielleicht etwas vom Wetter beeinflusst sein, da du im Sommer möglicherweise eher etwas kaltes essen wollen wirst. Sobald die Temperatur abnimmt, könntest du dafür mehr zu einem warmen Gericht tendieren.

  • Kalte Gerichte: Ein kalter, leckerer Couscous-Salat passt perfekt zu einer Tour im Sommer. Mit der Cold-Soaking Methode brauchst du nicht mal einen Kocher, um dieses Gericht genießen zu können. Auch Kartoffelpüree kann mit der Methode kalt zubereitet werden.
  • Warme Gerichte: An kühlen Abenden oder einfach, wenn du richtig Lust auf ein warmes Gericht hast, empfehlen wir dir Tomatennudeln mit Pinienkernen. Wer keine Pinienkerne mag, kann diese natürlich auch mit einer anderen Nusssorte zubereiten. Auch Kokos-Süßkartoffel-Püree wärmt einen im Nu auf 😊 Und bist du Fan der Thailändischen Küche, solltest du unbedingt alles für Thai-Reisnudeln mitnehmen!

 

Läuft dir bereits das Wasser im Mund zusammen, du würdest aber gerne noch mehr Ideen haben und gleich auch das passende Rezept dazu? Wir haben für dich einen ganzen Artikel voller leckerer Gerichte zusammengestellt 😋 Hier geht’s zum Artikel:

 

„Trekking Rezepte“

Snack-Tipps für unterwegs: Vergleich verschiedener Riegel

 

Müsliriegel, Powerbars oder Proteinriegel – all das sind wunderbare Snacks für die Trekkingtour. Keine Zubereitung, schnell zur Hand, lecker und voller Nährwerte sind die kleinen Riegel. Allen gemein ist, dass sie viel Energie für deine Aktivität liefern sollen. Doch es gibt auch große Unterschiede, nicht nur im Geschmack, sondern auch in der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe und somit auch im Energiegehalt der einzelnen Riegel. Daher haben wir dir hier einen kleinen Vergleich verschiedener Riegel erstellt, damit du ein Gefühl für die richtige Produktauswahl bekommst. Wir stellen dir dabei folgende Produkte vor:

  • Proteinriegel von „PowerBar“
  • Obstriegel von „Schneekoppe“
  • Riegel von „Corny“: zwei Nussriegel und ein Proteinriegel

Energie-, Kilokalorien-, Fett-, Kohlenhydrate- und Eiweißgehalt sind jeweils pro 100 Gramm angegeben. Die letzte Spalte in der Tabelle zeigt, wie viel ein Riegel insgesamt wiegt.

Tabelle mit verschiedenen Riegeln.